70-Jahr Feier und Preisverleihung

Bei herrlichstem Sonnenschein haben wir heute auf dem NABU Naturschutzhof in Nettetal unseren 70. Geburtstag gefeiert 🎂🎉!

Zudem konnten wir der Gewinnerin des 1.Preises unseres Tippspiels Ihren Gewinn in Form von 6 Gläsern Honig überreichen 🍯!
Die Gewinner des 2. und 3. Preises haben wir bereits ebenfalls benachrichtigt!

Das Gewinnspielvolk wog zum gestrigen Stichtag 08.07.17 um 12.00 Uhr 77,65 kg. Wetter – und damit auch Trachtbedingt um einiges weniger als im Vorjahr, aber das machte das Tippen ja auch so spannend!

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für Ihre Tippabgabe!

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Artikel in der Rheinischen Post

Gewinnspiel zum 70-jährigen Bestehen unseres Vereins

Das Imkern als Hobby erfreut sich immer größerer Beliebtheit und so stieg die Anzahl der Vereinsmitglieder seit der Gründung im Jahr 1947 von 5 auf aktuell 52 Mitglieder. Mitnichten ist das Imkern heutzutage noch ein „Altherrenhobby“. Fast 50% der Vereinsmitglieder sind zwischen 14 und 40 Jahren alt und auch 15 Imkerinnen haben die Arbeit mit den Bienen für sich entdeckt.
Anlässlich des 70jährigen Bestehens haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, weitere Menschen für unser faszinierendes Hobby zu begeistern.
Wie bereits in den Grenzland Nachrichten vom 11.05.2017 veröffentlicht, richten wir daher ein Gewinnspiel aus:

Was wiegt ein Bienenvolk?

Die durchschnittliche Honigbiene wiegt gerade mal um die 100mg. Ein ganzes Volk erwirtschaftet in unserer Region je nach Witterung im Schnitt zwischen 40 und 60kg Honig pro Jahr. Dies lässt sich wunderbar an unserem Gewinnspielvolk verdeutlichen. An guten Tagen schaffen die fleißigen Damen durch den Eintrag von Nektar und Pollen bis zu 7kg Gewichtszunahme in der Beute (Bienenbehausung). Im Sommer bringt ein Volk somit bis zu 110kg Gesamtgewicht – inklusive Behausung – auf die Waage (vgl. Bienenstockwaage 1 – Statistik 2016).

Die gemessenen Gewichtsschwankungen entstehen nicht nur durch den Nektar- und Polleneintrag, sowie den Eigenverbrauch der Bienen, sondern auch durch imkerliche Tätigkeiten, wie das Aufsetzen der Honigräume, zwischenzeitliche Ernten, Vermehrung durch Ableger oder sogar durch das Abgehen von Schwärmen. Das macht das Schätzen nicht so einfach!

Das Gewinnspiel (abgeschlossen)

Bis zum 24.06.2017 konnte auf das „Ziel“-Gewicht eines gesamten Bienenstocks inklusive Behausung und aller „Innereien“ zum Stichtag 08.07.2017 Punkt 12:00 Uhr getippt werden. Wir bedanken uns bei den Teilnehmern. Die weitere Volksentwicklung kann bis zum Stichtag und auch darüber hinaus hier weiter verfolgt werden:

Zum „Gewinnspiel“-Bienenvolk

 

ESP8266 Stockwaage – erste Eindrücke – Update

Aktualisiert März 2017

Nachdem die Hauptarbeitszeit in der Imkerei nun ein Ende gefunden hat, kann der Imker sich um die zweitschönste Sache der Welt zu kümmern: Die Weiterentwicklung der Bienenstockwaage.

In Arbeit ist eine Telemetrie-Elektronik auf Basis des ESP8266, des Wägezellenmoduls HX711, der Bosche Wägezelle H30A sowie des ESP8266 MQTT und Konfigurations-Framework Homie. Der Fokus liegt auf geringen Kosten, einem möglichem Batteriebetrieb versus einer hoher Messdichte , sowie einfacher Bedienbarkeit bei hoher Präzision der Messungen.

Die Platine, der Arduino-Sketch, der MQTT Broker sowie die Backends Influxdb und Grafana existieren bereits. Für den „massentauglichen“ Betrieb mangelt es gibt es hübschen Grafiken in Grafana (realisiert via Hiveeyes.org, Links findet Ihr weiter unten) bzw. im bereits bewährten Dygraphs (Volk 1 / Volk 2). Ebenso befindet sich die benutzte Homie Version 2.0 noch in der Entwicklung. (funktioniert sehr stabil)

Elektronik:

Die  Platine kann hier heruntergeladen werden: ESP8266-BeeScale1_1.fzz.
Die Zeichnung wurde mittels Fritzing erstellt und die Platine auf den Fotos bei Fritzing FAB hergestellt. Bitte beachtet, dass in der Zeichnung nur die Platinenansicht gepflegt ist.

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Mechanik:

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Software:

Die Sketches können auf Github in Beta-Qualität begutachtet und heruntergeladen werden. Wie bereits oben beschrieben, befindet sich die Benutzte Homie 2.0 Version noch in der Entwicklung, hat sich aber als sehr stabil herausgestellt. Im aktuellen Master Branch funktioniert die OTA-Funktionalität (gerade) nicht (mehr). (Update 18.03.2017) Das OTA Update funktioniert nur mit base64 nicht. Binär geht es. Eine Adaption an das Hiveeyes-Projekt bzw. Backend ist erfolgt:

Beute 2 im Grafana
Beute 2 in dygraphs
Einführungsartikel auf Hiveeyes.org

Weiterhin habe wir die Messdaten der alten Stockwaage von 2015 – 2017 in das Hiveeyes System importiert, die dort jetzt zusätzlich weitergeführt werden.

Quellcode:

https://github.com/hiveeyes/arduino/tree/master/node-wifi-mqtt-homie
https://github.com/hiveeyes/arduino/tree/master/node-wifi-mqtt-homie-battery
https://hiveeyes.org/docs/arduino/firmware/node-wifi-mqtt-homie/README.html

 

Todo:

  • Alarm Handler für die Batterie-Spannung: Alarm senden,  dann für „immer“ schlafen. Gelöst via Laderegler mit Schutzelektronik.
  • Anpassung an das  Hiveeyes Backend. erledigt
  • Publish einer Gesamt-Werte-Liste für Dygraphs (JSON-Liste?). erledigt
  • Gehäuse dokumentieren

Erfahrungsbericht – Vom Swimmingpool in die Beute

Imker sein oder nicht sein – das war die Frage!

Ein Erfahrungsbericht.

Da saß ich nun im Sommer 2015 am Pool auf Korfu, alle mitgebrachten Bücher waren gelesen, es musste neuer Lese-Stoff her. Eine Biene setzte sich auf den Deckel meines Laptops… es war um mich geschehen. Jetzt, 1½ Jahre später, habe ich meine 2 Bienenvölker im Garten stehen und darf mich Imker rufen.

Die Biene auf dem Laptop weckte einfach Neugierde bei mir. Nicht nur, dass sie für leckeren Honig verantwortlich ist… wer sich für Politik interessiert… bei den Bienen herrschen die Damen – ein matriarchalischer Staat.

Ich wollte alles über dieses Staatswesen wissen und wurde auf der Seite http://www.die-honigmacher.de sehr gut informiert. Je mehr ich wusste, desto faszinierter war ich. Weitere Videos auf youtube.de erbrachten Einblicke in die Tätigkeit der Imker.

Mich überzeugte schnell die Magazinimkerei. d.h. das Imkern in viereckigen Holz- oder Styroporkisten. Ich hatte den Eindruck, dass diese Imkerweise für mich als Anfänger leicht zu erlernen ist und den Bienen auch weniger Stress verursacht.

Bei der Frage nach der Magazin-Art (Dandant, Segeberger, Langstroh, Zander usw.) kamen für mich aufgrund meines Hobbys, mit Holz zu werkeln, nur Holzmagazine in Frage. Bienen hatte ich noch keine, aber schon war die erste Holzbeute bereits nach dem Urlaub gebaut. Die Bauanleitung gab es von der Universität Hohenheim. (https://bienenkunde.uni-hohenheim.de/einfachbeute) Diese Beute ist im Zandermaß und wird auch manchmal Liebigbeute genannt. Dr. Gerd Liebig – Bienenforscher und wissenschaftlicher Mitarbeiter – hat eine eigene Internetpräsenz, auf der er viele hilfreiche Tipps gibt. (www.immelieb.de)

Gerd Liebig und Pia Aumeier (Forscherin an der Ruhr-Universität in Bochum) geben Anfängerkurse. Herr Liebig in Grevenbroich, Pia in ganz NRW verteilt. Einen solchen Kurs, den ich im Januar 2016 begonnen habe, kann ich nur empfehlen. Pia bereitet einmal im Monat für drei Stunden stattfindenden Seminare penibel vor. Hier bekommt man Wissen und Praxis vermittelt.

Nun hatte ich immer noch keine Bienen, aber schon Magazine und etwas Halbwissen. Und wie der Zufall es so will, wurde ich auf den Tag der offenen Tür meines Imkerpaten Reiner von der Bank in Lobberich aufmerksam. Als ich von ihm wegfuhr, hatte ich nicht nur leckeren Bienenstich gegessen und noch mehr über das Bienenwesen erfahren, sondern auch ein Bienenvolk im Kofferraum. Das zweite folgte zwei Wochen später als eingefangener Bienenschwarm. So musste ich nicht mal für meine Völker bezahlen, die man ansonsten aber auch günstig bei den Einsteigerkursen oder anderen Imkern erhält. Ich musste nur versprechen, im nächsten Frühling Rainer zwei Ableger meiner Bienen zu geben. Eine Hand wäscht die andere.

Über Reiner bin ich dann dem Nettetaler Imkerverein beigetreten. In einem solchen Verein erhält man viel Unterstützung (drei Imker – fünf Meinungen), lernt neue Menschen kennen und ist darüber hinaus beim deutschen Imkerverband versichert. Es lohnt sich aus meiner Sicht.

Das Bienenjahr ist vorbei, alle Arbeiten waren Anfang Dezember abgeschlossen, meine zwei Völker stehen im Garten und versuchen, den Winter zu überstehen. Das ist ganz schön spannend. Ich hoffe, Ihnen genug Futter für den Winter gegeben zu haben. Kommen Sie durch, gibt es im Frühjahr die erste Honigernte, denn beide Jungvölker werden nach einem Winter zu so genannten Wirtschaftsvölkern.

Ich hoffe, die 13 Bienenstiche haben sich gelohnt – einige von diesen gab es wohl auch in Kuchenform.

Eröffnung des Insektenhotels in Waldniel-Stöcken

Die Gemeinde Schwalmtal hat in den vergangenen Jahren zusammen mit engagierten Bürgern diverse Obstwiesen in Schwalmtal-Waldniel angelegt. Gepflanzt wurden ca. 200 Bäume, insbesondere alte Obstorten. Der Ertrag der Bäume ist für den Eigenbedarf der Schwalmtaler Bürger bestimmt. Damit die Ernte entsprechend reichhaltig ausfallen kann, hat der Imker Heinz Ridder einen Teil seiner Bienen in der Umgebung der Obstwiesen aufgestellt. Da bei dem Projekt auch die biologische Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen soll, wurde die Idee der Verwaltungsmitarbeiterin Stefanie Liebens aufgegriffen, zusätzlich ein Insektenhotel für die Obstwiesen zu bauen. Heinz Ridder wurde gebeten, die Planung und die Zeichnung des Insektenhotels zu übernehmen. Die Firma Derix Holzleimbau spendete das Holz für das Hotel und führte den Zuschnitt in ihrer Lehrwerkstatt durch. Die Biotop-AG der Janusz-Korczak-Realschule übernahm den Zusammenbau und Dachdecker Stephan Viethen, Vater eines der Schüler, schieferte das Dach.

Heinz Ridder und Paul Derix von den Obstwiesenfreunden standen den Schülern bei Montage und Aufstellung mit Rat und Tat zur Seite.

Insektenhotel-ose2-klein Insektenhotel-ose3-klein

Insektenhotel-ose1-klein

Die Baupläne für das Insektenhotel stellen wir zwecks (hoffentlich vielfachen) Nachbau zur Verfügung:

Bauplan
Montage
Nisthilfen

Fotos: ose Mont – Schwalmtals Gemeindejournal

Pläne: Heinz Ridder

 

Schwarm-Wochenende

Am ersten Juni Wochenende hat das Sommerwetter endlich die Kurve bekommen, und die schwarmwütigen Völker sind geschwärmt.
Freitags konnte Alex mir einen Schwarm in Kaldenkirchen fangen, den ich abends abgeholt und den wir am nächsten Morgen in meine neue Einraumbeute einlogiert haben.
einraumbeutenach dem einlogieren
Samstagvormittag habe ich Alex bei der Völkerdurchsicht und beim Königinnenzeichnen geholfen. Jaaa ich kann die Story mit der totgeglaubten Königin bestätigen.
Als wäre das nicht genug für einen Tag ist an diesem Vormittag dann auch ENDLICH unsere Bienenkiste geschwärmt.
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Für die Besiedlung neuer Bienenkisten nutzt man am besten „geschwärmte Schwärme“, da sie einen besonders guten Bautrieb haben.
Der Schwarm hat sich ca. 10 m entfernt von der Kiste an die untere Latte von Nachbars Pfederzaun niedergelassen. Ein Spektakel für die ganze Nachbarschaft. Wir haben den Schwarm nachmittags eingefangen, eine Nacht in Kellerhaft gesetzt und Sonntagabend in unsere 2. Bienenkiste einlaufen lassen.
ready to go weg gefunden fast drin kistentausch fast fast fertig
Auch wieder eine Besiedlungsart, der man in der konventionellen Imkerei eher weniger begegnet. Der Schwarm wird auf ein weißes Tuch vor die Kiste geschüttet. Nach ein wenig Starthilfe haben die Bienen die neue Kiste gefunden und die Prozession hat sich in Bewegung gesetzt.
Zwei Wochen später ist die Einraumbeute schon von 5 auf 10 Schiffrumpf-Rahmen erweitert und ein großer Teil der neuen Bienenkiste auch schon ausgebaut.

Update Juni – Königinnenzucht und Zeichnung

Königinnenzucht für durch Anfänger

Die Schwarmzeit von April bis Mitte Juni ist die arbeitsreichste Zeit für den Imker. Daher komme ich auch erst jetzt dazu von meinen ersten Versuchen in der Königinnenzucht zu berichten. Wie bereits im Mai Update beschrieben, habe ich den Sammelbrutableger am 2. Mai erstellt und dann am 10. Mai die Nachschaffungszellen gewissenhaft entfernt. Am 12. Mai haben Heinz und ich dann den Zuchtrahmen mit Larven aus dem Wägevolk belarvt. 22 Näpfchen wurden belarvt, wovon auch 16 angenommen wurden. Dies ist erstmal ein sehr respektables Ergebnis für den ersten Versuch. Aufgrund einer Geschäftsreise konnte ich die anstehende Verschulung in die Schlupfkäfige am 21. Mai nicht vornehmen, daher hat Heinz das für mich übernommen. Beim Verschulen hat Heinz dann festgestellt, dass eine Zelle nachträglich ausgefressen wurde. Somit waren es dann nur noch 15 Zellen. Weiterhin hatten die Damen die Weiselzellen stark verbaut, so dass diese mit einem heißen Messer vorsichtig freigeschnitten werden mussten. Dabei wurde eine Zelle leider beschädigt. Macht also noch 14 Zellen.

Zum errechnete Schlupftermin am 22. Mai stellte ich dann fest, dass eine der geschlüpften Königinnen wieder vorwärts in Ihre Zelle gekrochen war und dort leider nicht von den Begleitbienen befreit werden konnte – 13 and counting… :-( . Zwei weitere Zellen wollten einfach nicht schlüpfen, diese habe ich dann am 24. Mai aufgegeben. (23. Mai wäre der letzt mögliche Schlupftremin gewesen). Es bleiben also 11 Königinnen.

Die Königinnen wurden in Begattungsableger aufgeteilt, teilweise in einzargigen Hohenheimer Einfachbeuten, teilweise in Ablegerkästen und 4 in Kieler Begattungskästen. Eine Königin bevorzugte leider den Suizid im (gut abgedeckten) Futtersirup. Da machte es nur noch 10… Eine weitere Königin verlor ich dadurch, dass aus alle Bienen, außer einer Drohne und der Königin am nächsten Tag aus dem Ablegerkasten ausgezogen waren. Sehr seltsam. Da waren es nur noch 9.

Die Woche darauf war recht kalt und die adeligen Damen versuchten sich daher wahrscheinlich erst in der ersten Juniwoche im Hochzeitsflug. Jedenfalls verschwand eine der Damen beim Hochzeitsflug, so dass mit Stand 7. Juni immerhin noch 8 Königinnen in Eilage vorweisen kann.

Fazit

Der erste Versuch der Königinnenzucht fing doch sehr vielversprechend an. Der heikelste Teil, das Umlarven, gelang sehr gut. 16 von 22 umgelarvten Zellen halte ich für ein respektables Ergebnis. Mit den Schwierigkeiten im Nachgang habe ich aber nicht gerechnet. Da der Sammelbrutableger aus insgesamt 8 Völkern zusammengestellt wurde, kann man natürlich anmerken, dass man bei gleicher Brutwabenanzahl mit konventionellen Brutablegern auch 7-8 Königinnen bzw. Jungvölker hätte erstellen können.  Die Effizienz ist somit sicherlich noch steigerbar. Ein Vorteil bleibt jedoch: Immerhin sind die 8 verbliebenen Junköniginnen Töchter meines vitalsten und sanftmütigsten Volks! Daher: Auch im nächsten Jahr werde ich mich wieder an der Zucht versuchen.

Zeichnen der Königinnen…

Als ich mit der Bienenhaltung anfing, hielt ich das Zeichnen der Königin in meiner Betriebweise für überflüssig. Jedoch merkte ich schnell, dass das Zeichnen der Königinnen doch eine gewisse Sicherheit gibt, dass man die Königin nicht mit erwischt hat,  z.B. bei der Erstellung von (Sammelbrut-)Ablegern und anderen Tätigkeiten.

Nachdem die Damen im Zeitraum 5-8. Juni in Eilage gingen versuchte ich mich als ambitionierter Jungimker dann im Zeichnen der Selbigen. Material besorgt (Abfangklammer, Opalithplättchen, Zeichenrohr), das Prozedere kurz an 2 Drohnen geübt und los gings. Die ersten 2 Königinen klappten auch ohne Komplikationen.

Gezeichnete Königin Jahrgang 2015
Gezeichnete Königin Jahrgang 2015

… und was so alles schiefgehen kann

Königin souverän von der Wabe mit der Klammer abgefangen, kurz weggeschaut, Königin weg. Argh, die Weisel war aus der leicht aufgebogenen Abfangklammer entfleucht. Das ärgert den Jungimker doch immens. Doch glücklicherweise war die Königin noch nicht so stark in Eilage, dass Sie nicht mehr hätte fliegen können und so fand ich Sie 2 Minuten später putzmunter in ihrem Völkchen wieder.

Ein weiterer Versuch gestaltete sich ebenfalls spannend bis nervenaufreibend: Königin wieder ohne Probleme gefangen, nach kurzem Scharmützel mit den mich verfolgenden Begleitbienen die Queen auch in das Zeichenröhrchen bugsiert, ohne langes Federlesen gezeichnet, den Stempel des Zeichenröhrchens zurückgezogen und… oh Mist, die Königin ist tot! Die Dame genau betrachtet, definitiv nicht gequetscht, aber sie rührt sich nicht und liegt auf dem Rücken. Keinerlei Lebenszeichen. Da mich die Begleitbienen immer noch bedrängten legte ich die Verstorbene erstmal oben auf die Rähmchen ins Volk. Dort wurde Sie von den Arbeiterinnen entsprechend begutachtet und umgehend auf den Boden der Beute befördert wo sie liegen blieb. Nun, das Ergebnis war hinzunehmen und es galt das Beste daraus zu machen. Da der Begattungsableger in einer normalen Zarge erstellt wurde und recht stark war, entschied ich mich, eine Brutwabe mit Weiselzelle aus einem schwarmtriebigen Volk zuzuhängen. Nach Auswahl der zuzuhängenden Wabe habe ich den Brutableger geöffnet und die verstorbene Königin war, ehm weg! Hatten die Arbeiterin diese schon zum Flugloch hinaus befördert? Ich also das Gras vor der Beute abgesucht. Nichts. Alle Waben abgesucht, nochmals den Beutenboden abgesucht – nichts! Blick an die Kastenwand… Moment, was ist dass da für ein blauer Punkt? Da war also die Dame und ließ sich fröhlich von ihren Arbeiterinnen füttern!

Merke: Der Orientierungssinn der Biene ist einfach immer wieder verblüffend und tot stellen können sie sich auch noch. Aber diese Überraschungen machen unser Hobby so faszinierend und interessant.